Ein digitales Geoportal der Geschichte der SerbInnen in Wien (1741-1918)

Projektleitung: Doz. Mag. Dr. Mihailo Popović

ProjektmitarbeiterInnen:
  • Zlatan Stojadinović
  • Marijana Kokanović Marković
  • Vera Merkel-Tiefenthaler

Laufzeit: 1. Jänner 2018 bis 30. Juni 2019 (18 Monate)

Trägerin des Projekts:

Abteilung Byzanzforschung (ABF)

Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
Institut für Mittelalterforschung (IMAFO)

Hollandstraße 11-13
1020 Wien
Österreich

https://www.oeaw.ac.at/en/byzantine-research/

Gefördert von:

In Zusammenarbeit mit:

Austrian Institute of Technology

https://www.ait.ac.at/

Beschreibung:

Das MA 7-Projekt mit dem Titel „Ein digitales Geoportal der Geschichte der SerbInnen in Wien (1741-1918)“ hatte eine reguläre Laufzeit von 1. Jänner 2018 bis 31. Dezember 2018 und wurde vom Projektleiter Doz. Mag. Dr. Mihailo Popović aufgrund der Fülle der sowohl in Österreich als auch in Serbien gefundenen Archivalien um ein weiteres halbes Jahr (bis 30. Juni 2019) kostenneutral verlängert. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Projektes, Herr Zlatan Stojadinović, BA, hat seine Projektarbeit mit 1. Jänner 2018 aufgenommen und auch in der kostenneutralen Phase ununterbrochen ehrenamtlich weitergeführt. In der ersten Hälfte des Jahres 2018 hat er eine Liste der Wiener SerbInnen im Zeitraum 1741 bis 1918 zusammengestellt, die damals 250 Personen umfaßte. Diese Liste gliedert sich in folgende Berufsgruppen: Offiziere, Schriftsteller und Dichter, Händler, Zeitungsherausgeber und Journalisten, Herrscher (Fürsten und Könige Serbiens), Künstler und Wissenschaftler. Mit Projektende befinden sich 280 Personen und 241 Orte in der OpenAtlas Datenbank des Projektes (Backend).

Diese Daten wurden in großer Detailarbeit von Herrn Stojadinović, den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Marijana Kokanović Marković, PhD und Mag.a. Vera Merkel-Tiefenthaler sowie vom Projektleiter anhand von Sekundärliteratur und durchwegs unveröffentlichten Archivalien aus Archiven in Österreich und Serbien recherchiert, gesammelt und ausgewertet (hier aus folgenden Archiven: Allgemeines Verwaltungsarchiv – Finanz- und Hofkammerarchiv, Wien; Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Wien; Kriegsarchiv, Wien; Wiener Stadt- und Landesarchiv; Archiv der Universität Wien; Universitätsarchiv der Akademie der bildenden Künste, Wien; Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien; Archiv der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien; Archiv der Technischen Universität Wien; Archiv der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde zum Heiligen Sava, Wien; Archiv der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde zur Heiligen Dreifaltigkeit, Wien; Österreichische Nationalbibliothek, Wien; Niederösterreichisches Landesarchiv, Sankt Pölten; Narodna Biblioteka Srbije, Belgrad; Muzej grada Beograda, Belgrad; Biblioteka Matice Srpske, Novi Sad sowie Recherche in den online Matriken der Votivkirche, St. Ulrich, Ev. Diözese A.B., St. Stephan, St. Rochus, St. Elisabeth, Pfarre Schotten und St. Maria Rotunda).

Die daraus gewonnenen biographischen Abrisse wurden in englischer Sprache in die OpenAtlas Datenbank des Projekts (Backend) in minutiöser Arbeit eingegeben, um die internationale Nutzung der Projektergebnisse zu erleichtern. Des weiteren wurden umfassende Bilddaten in die Datenbank integriert: einerseits Porträts, d. h. Gemälde, Zeichnungen und Photographien der historischen Persönlichkeiten, andererseits Aufnahmen von Gebäuden in Wien (auch von Gedenktafeln und Denkmälern), in denen sie gelebt oder gewirkt haben. Bei den Aufnahmen von Gebäuden wurde strikt darauf geachtet, daß diese öffentlichen Raum zeigen, damit die Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung nicht verletzt werden. Umfassende Bilddaten (vor allem Porträts, aber auch Scans alter Drucke und Bücher) wurden dem Projekt nach gezielten Verhandlungen unentgeltlich von Institutionen der Republik Serbien (hier Narodna Biblioteka Srbije, Belgrad; Muzej grada Beograda, Belgrad; Biblioteka Matice Srpske, Novi Sad) zur Verfügung gestellt, wodurch grenzüberschreitende wissenschaftliche Synergien entstanden sind.

Das Austrian Institute of Technology (AIT) in Wien, hier Dr. Rainer Simon, hat ein Geoportal (Web-Application) als Frontend für das Projekt entwickelt, in das alle obenerwähnten Daten eingespielt wurden. Damit können die NutzerInnen sowohl Orte auf einer interaktiven Karte als auch die jeweiligen historischen Persönlichkeiten aufrufen und sich auf Spurensuche – sei es digital oder tatsächlich im Wiener Stadtbild – machen.

Das Projekt ist seit Anbeginn mit einer eigenen Homepage online (https://orthodoxes-wien.oeaw.ac.at/). Es wurde Mitte November 2019 im Gemeindesaal der rumänisch-orthodoxen Kirche „Zur hl. Auferstehung und hl. Ap. Andreas“ (Simmeringer Hauptstraße 161, 1110 Wien) offiziell lanciert und ist seitdem online frei zugänglich.

Galerie: